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Far Cry Primal (PS4) im Review

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FCP_Screen_Riding_Sabertooth_BeastMaster_Reveal_151204_5AM_CETMit Far Cry Primal schickt uns Ubisoft in eine komplett andere Welt als bisher in der Spiel-Reihe, nämlich in die prähistorische Zeit 10000 v. Chr. Was uns hier erwartet, lässt einen des öfteren staunen.

Dorfbewohnerin Sayla.

In Far Cry Primal spielt man den Jäger „Takkar“, der dem Wenja-Stamm angehört. Schon zu Beginn bekommt man die Stärke der Urzeit-Tiere zu spüren und merkt schnell, dass nicht mit allen Lebewesen gut Urzeitkirschen essen ist. Gleich am Anfang trifft man Sayla, ebenfalls eine der Wenja, die einem die Aufgabe gibt, andere Stammesmitglieder zu finden und mit ihnen ein neues Dorf zu errichten. Die Hauptfiguren, die man hierbei in das Dorf holt, haben alle eine sehr gewöhnungsbedürftige Art an sich: Um sie zu überzeugen sich anzuschließen, muss jeweils eine Aufgabe für sie erledigt werden, danach begeben sie sich in das Dorf, in dem jeder seine eigene Hütte zugewiesen bekommt. Es dauert nicht lange, dann treten auch die Feinde des Games auf: Wie aus heiterem Himmel wird das Dorf plötzlich von den Udam, ein Stamm, der sich durch Kannibalismus am Leben erhält, angegriffen. Hier findet ebenso die erste Begegnung mit Udam-Anführer Ull, der im weiteren Storyverlauf noch eine größere Rolle spielen wird, statt. Kurz darauf bekommt man es wiederum mit weiteren Feinden in Oros, der fiktiven Welt der Story, zu tun, nämlich mit den Izila. Diese gelten als das am weitesten entwickelte Volk, da sie sich beispielsweise bereits mit der Landwirtschaft auskennen. Der Anführer hier ist eine Frau, die auf den Namen Batari hört. Letzten Endes hat man nun zwei durchaus angsteinflössende Gegner vor der Brust, von denen das Land Oros befreit und sein eigenes Volk geschützt werden muss. Alles in allem weicht die Story nicht allzu sehr von seinen Vorgängern ab: Das bei den anderen Teilen hochgelobte Grundprinzip bleibt gleich, wodurch das Spiel, frei nach dem Motto „Never change a winning team“, aber auch Nichts falsch macht.

Ull: Anführer der Udam
Ull: Anführer der Udam.

Das Gameplay des Spiels ist den Vorgängern ziemlich ähnlich, da auch hier das bewährte Schema erhalten bleibt. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Sammeln von Rohstoffen und dem Jagen. Mit den gehorteten Gegenständen lassen sich Upgrades für Waffen und Werkzeuge, die benötigt werden, um immer schwerer werdende Aufgaben zu meistern, fertigen. Zudem kann man die Rohstoffe auch in den Ausbau des Dorfes stecken, um die Häuser der Bewohner zu upgraden – das wiederum schaltet neue Skills in euren Fähigkeitenslots frei. Das Jagen ist wie gewohnt eine Sache des Geschicks, da einige Tiere sehr scheu sind und schon bei kleinsten Fehlern die Flucht ergreifen. Außerdem gibt es wieder seltene Tiere, die ihr erlegen müsst, um an ihr spezielles Fell zu kommen.

Eine Neuerung in Far Cry Primal ist das Bestienzähmen: Hier könnt ihr euch gefährliche Raubtiere als treue Begleiter und starke Kampfpartner sichern. Diese sind äußerst praktisch bei der Jagd oder auch in Kämpfen, da sie die Gegner ablenken und bestenfalls für euch töten. Euer Tier kann im Kampf auch verletzt werden oder sogar sterben, dann müsst ihr es mit Fleisch heilen oder wiederbeleben. Zu euren animalischen Freunden gehört auch eine Eule, mit der man die feindlichen Territorien abfliegen und Gegner markieren kann. Des Weiteren verfügt sie über einen Luftangriff und Bomben, mit denen ihr eure Feinde ausschalten könnt. Allerdings habt ihr nach jedem Luftangriff eine gewisse „Abklingzeit“, um sie abermals einsetzen zu können.

Far-Cry-Primal-Eule

Für Far Cry-Spiele üblich, gibt es auch in diesem Ableger wieder Aussenposten und sogenannte Leuchtfeuer, die eingenommen werden müssen, denn nur so befreit wird die Gegend von Feinden befreit. Bei der Einnahme dieser Aussenposten ist es wichtig, vorsichtig und vor allem unauffällig vorzugehen, da die Feinde sonst einen Alarm auslösen und damit Verstärkung ordern. Weiterhin finden sich auf der Karte Symbole, die euch einen besonders starken Feind anzeigen. Diese halten viel mehr Treffer als normale Gegner aus, sodass starke Waffen und Upgrades fast schon Pflicht sind.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die kleinen Aufgaben, die ihr für euren Stamm erledigen sollt, denn bei erfolgreichem Abschluss gesellen sich anschließend neue Bewohner zu eurem Dorf hinzu. Je größer die Anzahl euer Dorfbewohner ist, desto mehr tägliche Beute wandern ins eigene Inventar. Dies erleichtert einem das Upgraden und spart Zeit, da einige Rohstoffe nicht mehr selbst gesammelt werden müssen. Zu guter Letzt sind auf der Karte noch versteckte Sammelobjekte, die ihr in dem entsprechenden Gebiet suchen könnt, aufzuspüren. Hab ihr eines aufgenommen oder zerstört, gibt es Erfahrungspunkte für neue Fähigkeiten.

Hier halten die Izila einige Wenja gefangen
Hier halten die Izila einige Wenja gefangen.

Bei der Grafik des Spiels gibt es nur wenig zu meckern, da die Landschaft und ihre Bewohner wirklich detailliert dargestellt sind. Auch die Bewegungen und vor allem die Mimik der einzelnen Personen beim Sprechen kommen sehr realistisch daher. Trifft man ein Tier mit einer Waffe, bleiben die Pfeile oder Speere stecken und hinterlassen sogar waschechte Wunden. Ab und zu gibt es kleinere Grafikbugs, die allerdings bei der atemberaubenden Umgebung schnell vergessen sind. Somit ist Far Cry Primal, wie schon seine Vorgänger, ein grafisches Highlight.

Die Sounds und Dialoge im Spiel passen sehr gut in die prähistorische Zeit. Jedes Tier hat sein eigenes Geräusch, das es von sich gibt, und besonders die Raubtiere wirken durch ihr Gebrüll noch furchteinflössender. Eine Besonderheit im Spiel sind die Dialoge, denn hier wird die Sprache des jeweiligen Stammes gesprochen. Hierzu gehören die Sprachen der Wenja, Izila und Udam, welche jeweils mit einem Untertitel versehen sind. Das Verblüffende daran ist, dass alle drei Sprachen von den Entwicklern selbst kreiert wurden.

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