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Dragon Ball Xenoverse 2 im Review

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Dragon Ball Xenoverse 2, mit Manga-Figuren auf Zeitpatrollie.


Als Entwickler Dimps und Publisher Namco im Februar 2015 mit Dragon Ball Xenoverse endlich wieder ein Spiel auf den Markt brachten, welches wieder an die tollen Budokai-Teile heranreichte, war die Begeisterung groß. So war ein zweiter Teil nur eine Frage der Zeit.

Wer den Vorgänger kennt, kennt auch die Story, die ist nämlich schnell erzählt: Turles und seine beiden Kameraden Towa und Slug, der Anführer der Dämonen, springen in der Zeit umher um die Geschichte zu verändern. Dabei werden die großen Kämpfe der Zeichentrick-Reihe von den beiden verändert. Jetzt ist es am Spieler, sich durch die Zeit zu begeben und einzugreifen, damit die Vergangenheit nicht verändert wird.
Leider kann man nicht einen der Protagonisten der Serie spielen, sondern muss sich einen eigenen Kämpfer selber erstellen. Die Charaktererstellung ist erfreulicherweise etwas vielfältiger geworden als im Vorgänger, die Rassen sind aber gleich geblieben.

Charakter Erstellung
Charakter Erstellung

Im Vorgänger lief man noch in Toki Toki City herum, um seinen Charakter mit neuen Klamotten, Items oder Fähigkeiten auszurüsten. Im neuen Teil spielt man in der weitläufigen Stadt Conton City. Leider muss man sich wegen jeder Kleinigkeit durch die ganze Stadt bewegen. Ein Schnellreise-System wäre wünschenswert, trotz diverser Fahrzeuge, die man im Laufe des Spiels bekommen kann.

Conton City
Conton City

In der Stadt und während der Missionen kann man auf einige der über 70 aus der Serie bekannten Figuren treffen. Und so verschlägt es euch alleine oder in kleinen Grüppchen an verschiedene Schauplätze der Geschichte, an denen ihr gegen die Schergen der Bösewichte antreten müsst, um die Zeit in die rechten Bahnen zurück zu lenken. Nach erfolgreichem Abschluss werdet ihr zurück nach Conton City teleportiert.
In den ersten Stunden folgt man diesem Muster, wobei besonders Anhängern des Mangas die Schauplätze bekannt sein dürften. Die doch sehr einfachen Scharmützel mit den normalen Kämpfern werden später durch größere Widersacher etwas anspruchsvoller. Wem das auch nicht reicht, der darf sich in sogenannten Experten-Missionen echten Brocken als Bossgegnern erwehren. Auch diese sind der Animationsreihe entnommen.

Die Kämpfe sind ziemlich rasant
Die Kämpfe sind ziemlich rasant

Das variantenreiche und intuitive Kampfsystem ändert leider nichts daran, dass man in den ersten Stunden kaum auf die Probe gestellt wird und die endlos erscheinenden Ladezeiten den Spielfluss doch stark hemmen.
Schön ist jedoch, dass man, wie in einem Rollenspiel, den Helden gezielt aufrüsten kann. So ist es auch möglich, neue Outfits mit besseren Eigenschaften zu erwerben oder bei Trainern neue Superschläge zu erlernen. Wer sich neben den normalen Story-Missionen auch abseits tummeln möchte, kann sich online alleine oder in Gruppen gegen andere Spieler/Gruppen behaupten. Leider ist hier wie üblich zwingend eine Plus-Mitgliedschaft erforderlich. Schade. Auch kann man die Oberwelt online erkunden und mit bis zu 300 (!!!) anderen Spielern die Welt besuchen.

Wer ein gespeichertes Spiel aus dem ersten Teil hat, kann seinen Held als Statue verewige
Wer ein gespeichertes Spiel aus dem ersten Teil hat, kann seinen Helden als Statue verewigen

Dieie Charaktermodelle können sich sehen lassen. Da merkt man wirklich die Liebe zum Detail, denn sie könnten direkt aus den Serien-Teilen entsprungen sein. Dieser Detailreichtum fehlt leider der Stadt. Größtenteils wirkt die City ziemlich steril. Die Zerstöbarkeit der Landschaften ist auch sehr eingeschränkt. Auch wenn durch Superattacken mal ein Krater entsteht, ist er kurz danach wieder verschwunden. Sehr schade, denn besonders das Chaos, was in der Serie durch die Kämpfe entsteht, macht eigentlich viel des Reizes aus. Gut ist aber auf alle Fälle, das das Spiel sowohl off-, als auch online mit 60 Bildern flüssig und ohne Ruckler läuft. Extrem starke Nerven braucht man bei der Musik. Wer die schreckliche Marschmusik nicht nach ein paar Minuten ausschalten möchte, hat vermutlich etwas an den Ohren. Die Sprachausgabe, entweder in Englisch oder im japanischen Original, überzeugt vollkommen. Für welche man sich entscheidet, kommt nur auf den eigenen Geschmack an, da sämtliche Dialoge deutsch untertitelt sind.

Dragon Ball Xenoverse 2  ist seit dem 28. Oktober 2016 für PC, Playstation 4 und XBOX One erhältlich.
Es gibt das Spiel auch in einer Collectors Edition mit hübscher Son Goku Figur, Handbuch und exklusiver Box.

Collectors Edition für PS 4 und XBOX One
Collectors Edition für PS 4 und XBOX One
Dragon Ball Xenoverse 2
  • 8/10
    Grafik Charakter - 8/10
  • 5/10
    Grafik Welt - 5/10
  • 3/10
    Musik - 3/10
  • 7/10
    Sprachausgabe - 7/10
  • 7.5/10
    Steuerung - 7.5/10
  • 7.5/10
    Story - 7.5/10
6.3/10

Fazit: Kein richtiger 2. Teil, sondern eher ein Update auf Dragon Ball 1.5

Entwickler Dimps muss sich die Frage gefallen lassen, ähnlich wie alle Vertreter von Spielereien wie Fifa, Street Fighter usw... Wo sind die spielerischen Mehrwerte?
Bis auf die liebevoll gestalteten Charaktere erwartet uns nichts Neues. Auch storytechnisch ist das Zeitreisethema langsam ausgelutscht.
Die Rollenspieleinschläge, eine größere Stadt und gute Spielmechanik können nicht davon ablenken, daß es sich eher um ein Xenoverse 1.5 handelt, als um einen richtigen Nachfolger des ersten Teils. Nicht falsch verstehen: das Game macht schon Spaß, aber lange Ladezeiten, nervige Musik und zu wenig Neuerung sind einfach zu wenig, für einen wirklich gelungenen Nachfolger.

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