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Deutsche Let’s Player vor dem aus?

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Let’s Player streamen ihre Gaming-Sessions zu tausenden bei YouTube. Jetzt meinen die Medienaufseher, dies seien „Rundfunkangebote ohne Zulassung„.

Einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Let’s Player-Kanäle ist PietSmiet, mit mehr als zwei Millionen Abonnenten. Auch auf der Streaming-Plattform Twitch.tv sind die fünf Mitglieder regelmäßig unterwegs und zocken live. Tausende schauen zu, wenn sie ihre Sessions in Echtzeit ins Netz stellen und das ist der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) ein Dorn im Auge, so berichtet Faz.net. Laut dem Rundfunkstaatsvertrag benötigen regelmäßig agierende Sendeangebote mit mehr als 500 Nutzer gleichzeitig und redaktionell aufbereiteten Inhalten, die die Zuseher live erreichen, eine Zulassung, die die Let’s Player normalerweise nicht haben. So auch die Leute von Piet Smiet TV nicht.

Laut ZAK will man gleiche Voraussetzungen für alle schaffen und bewertet den Kanal als „Rundfunkangebot ohne Zulassung„. Das bedeutet, dass den Betreibern jetzt sogar eine Schließung droht, wenn sie nicht bis 30. April 2017 den entsprechenden Antrag auf Zulassung vorlegen. Dieser kostet aber zwischen 1.000 und 10.000 Euro (!!!!!!), so berichte Golem. Für größere YouTuber ist das vielleicht keine Hürde, denn sie verdienen nicht schlecht mit ihren Videos, doch für die breite Masse von Let’s Playern ist das möglicherweise ein Problem, denn dass das kein Einzelfall bleiben dürfte, ist ja wohl auch klar.

Golem.de zitiert den Vorsitzenden der ZAK, Siegfried Schneider:

„Das Netz ist voll von rundfunkähnlichen Angeboten. Daher sollte es hier zeitnah zu einer Anpassung der Gesetze kommen. Wir brauchen offline wie online gleiche Voraussetzungen für Rundfunkangebote.“

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